Seit 2007 ist der Gastbetrieb Geschichte und es dauerte lange, bis nun für das Grundstück wieder eine sinnvolle Verwendung in Sicht ist. Auf dem Areal wird ein zweiflügliges Gebäude entstehen, dass sowohl Einzelhandelsgeschäfte als auch Wohnungen beherbergen wird.
Am heutigen Freitag starteten mit einem symbolischen Spatenstich die offiziellen Bauarbeiten.„An dieser Stelle soll ein neues Quartier für Menschen sowie die entsprechende Infrastruktur entstehen“, erklärte Investor Jürgen Lange-von Kulessa. Bauen sei immer eine Gemeinschaftsarbeit und er bedankte sich bei allen Beteiligten für die bisher gute Zusammenarbeit. Namentlich bedankte er sich bei seiner Projektleiterin Alexandra Lippeck.
Lange-von Kulessa ist in Denzlingen kein Unbekannter. Immerhin war er federführend am Bau des Sportparks „Verso“ an der Bundesstraße 3 beteiligt. Mit diesem Bau ist ein optisches Eingangstor zur Gemeinde gelungen.
„Heute ist ein historischer Moment“, so Bürgermeister Markus Hollemann. Das neue Projekt werde jedem, der vorbeikommt, einen ersten guten Eindruck von der Gemeinde vermitteln, ist sich der Bürgermeister sicher. Außerdem bestehe mit dem Neubau die historische Chance, die Bahnhofstraße endlich zweispurig umzubauen.
Nach 160 Jahren als Gastwirtschaft bedeute der Neubau einen Meilenstein für Denzlingen.
Man habe die Bevölkerung in den Planungsprozess mit einbezogen und der Gemeinderat habe das Projekt letztendlich abgesegnet.
Das neue Bauprojekt werde sich in den Bestand einfügen, ökologisch gebaut werden und zu großen Teilen barrierefrei sein. „Leider haben wir es nicht hinbekommen, auch Menschen mit Handicap eine Wohnmöglichkeit zu geben“, bedauerte Hollemann.
„Dieser Bau verändert das Koordinatensystem von Denzlingen“, rief der Bürgermeister nicht ohne Stolz.
Der Neubau wird rund zehn Millionen Euro kosten und soll Ende 2024 fertiggestellt sein.
Fotos Jens Glade