Thema: Sport in Denzlingen
In einem gut besuchten Clubheim, in dem verständlicherweise die Mehrzahl der Besucher Mitglieder des Tennisclubs, aber u.a. auch der Vorsitzende des FC Denzlingen und des Boulesportvereins, sowie Vorstände des TV Denzlingen anwesend waren, hatte BM und TCD Mitglied Markus Hollemann zwei sportprominente Podiumsgäste eingeladen, um Klartext über die Situation des Sports in Denzlingen zu reden.
Und das Versprechen wurde gehalten. BM Hollemann und seine Gäste Robert Reichinger, Sprecher des Sportarbeitskreises Denzlingen sowie Matthias Krause, Geschäftsführer des Badischen Sportbundes, betonten zunächst die gute Lage, dass die Anzahl der insgesamt 3000 Vereinsmitglieder in etwa gleich bleiben. Matthias Krause betonte ebenfalls die Tatsache, dass momentan Zuschussanträge für Sanierungs- oder Neubaumassnahmen von Sportstätten eine gute Chance auf Genehmigung hätten.
Dann jedoch kam der Klartext. In fast allen Fällen allerdings mit kritischen Aspekten. Matthias Krause begann mit seiner Beschwerde, dass die VHS Trainer mit höheren Vergütungen abwerbe, die aber vorher, auch z.T. mit Zuschüssen des Bad. Sportbundes, ausgebildet wurden. Weiterhin äußerte er Unverständnis dafür, dass Sporteinrichtungen in Denzlingen (Beispiel Ballsporthalle) nicht den Namen von Personen tragen, die sich besonders um den Sport in der Gemeinde verdient gemacht haben. Andere Kommunen würden dies längst anders machen.
Es dauerte danach nicht lange und das Kernthema war in der Runde: Die miserable Situation der Sporthalle in der Mühlengasse. Matthias Krause, Bob Reichinger und andere betonten, dass sich in den letzten 10 Jahren nichts getan hat und die Halle irgendwann mal unbenutzbar sein werde und damit weder Freizeit- und, was mindestens genauso schlimm ist, auch kein Grundschulsport dort mehr möglich sein wird. BM Hollemann ist der Umstand bewusst. Er erwähnte, dass für Notbaumaßahmen („einbrechendes Dach“, „Ausfall der Heizung“) jedes Jahr Mittel in den Haushalt eingestellt wurden. Er verweist auf eine Verbesserung der personellen Situation in der Hochbauabteilung ab Sommer, so dass notwendige Kapazitäten frei werden. Der Neubau der Turnhalle steht auf der Prioritätenliste des Gemeinderats momentan nicht ganz oben, allerdings sind Planungsmittel bereits seit einiger Zeit im Haushalt vorhanden.
Besucher Walter Ott regte deshalb an, zu prüfen, ob nicht zunächst ein privater Investor einspringen könnte. BM Hollemann versprach dies zu prüfen, sagte aber gleichzeitig, dass kommunale Contracting-Projekte im Allgemeinen in der Vergangenheit eher zurückgefahren wurden.
Das Thema Hallenrenovierung erweiterte sich dann auch auf die Halle in der Stuttgarter Straße, von der Besucher Walter Thomae, selbst Trai
ner des TV Denzlingen in der Halle, etwas pointiert zu berichten wusste, dass „jetzt nur 40 % der Duschen funktionieren, wo es doch vor einem Jahr immerhin noch 60 % waren“.
Alle Besucher waren mit der Offenheit des Treffens sehr zufrieden, waren sich aber auch einig, dass ein neu- oder wiedergewählter Bürgermei
ster auf dem Gebiet des Sports einiges bewegen kann oder besser noch: muss.
Walter Ott, 23.4.2017
Quelle:TC Denzlingen
www.tc-denzlingen.de