Danke – Danke sage ich im Namen der Gemeinde, des Gemeinderats, der A I V „Denzlinger für Denzlinger“ und ganz persönlich für die spontane und großzügige Hilfsbereitschaft während der Corona-Pandemie für Ihre Nachbarn und Denzlinger Mitbürger.

Was heißt eigentlich A I V? Das A bedeutet Anlaufstelle, hier im Büro im Rathaus haben wir ein offenes Ohr für Ihre Wünsche, Anregungen und Fragen. Das I steht für Informationen, die wir Ihnen geben und das V, das verspricht Vermittlung kostenfreier Nachbarschaftshilfe, Freizeitangeboten und Kontakten, damit Sie sich in Denzlingen wohl fühlen.

Wie wirkte sich die Pandemie auf Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement der A I V aus?

Die veränderten Arbeitsbedingungen in Corona-Zeiten, beeinflussen die Bereitschaft zu bürgerschaftlichen Engagement. Durch das Arbeiten im Homeoffice fallen für manche teils längere Fahrzeiten weg. Der tatkräftige freiwillige Einsatz wird so zeitlich möglich. Viele wollten und wollen mitmachen und helfen. Denken wir an die 10.000 Stoffgesichtsmasken die Denzlingen ab Mittwoch, 29. April benötigte. Ideale Schnitte wurden entworfen und optimiert. Zum Stoffeinkauf gehen wir „normalerweise“ in ein Stoffgeschäft. Dort suchen wir uns etwas Schönes aus – doch die Läden waren geschlossen. Nähzutaten wurden knapp. Sogar im Internet war vieles ausverkauft. Die spontane Spendenbereitschaft der Denzlinger Bevölkerung machte es möglich. Wir in der A I V und im Rathaus freuten uns über jeden kleinen Rest Gummilitze und über die Geldspenden für alles Nötige.

Von der A I V, aber auch von sehr vielen Denzlingern selbst nachbarschaftlich organisiert, wurde das Einkaufen für Mitbürger in Quarantäne und besonders Gefährdete. Denzlinger Geschäfte sowie engagierte Jugendliche boten Lieferservices an. Aushänge in Hausfluren und die Nachbarschaftsplattform www.nebenan.de gaben Unterstützung.

Neue sympathische Begegnungsformate entstanden: Fenstergespräche – das sind Gesprächsangebote für „Einsame“ am Gartenzaun, am Fenster oder unter dem Balkon. Oder Bürgersteigmusik – das ist ein Stück kultureller Raum mit Musik für Senioreneinrichtungen und Nachbarschaftskonzerte vom Balkon oder auf der Straße.

Hilfsbereitschaft ist keine Einbahnstraße. Für eine geschenkte Maske bekamen wir Hutgummi. Patienten im Krankenhaus erhielten statt Besuche einen kostenfreien Telefonschluss und eine Tageszeitung. Jeder entdeckte seine Art der Hilfe und brachte diese ein.

Senioren lernten Videoanrufe anzunehmen. Auf den Geschmack gekommen ist gleichsam ein Teil der Geschäftswelt. Durch verstärkte digitale Kommunikation und Vernetzung konnte manches schneller und sogar günstiger erledigt werden. Es ist ein großer „Aufschwung“, die digitale Kommunikation gerade erfährt. Insbesondere das unbürokratische Miteinander in der Gemeinde, diverse Formen der Abstimmung und Zusammenarbeit könnten dauerhaft erhalten bleiben. Dank der Welle der Hilfsbereitschaft meistern wir gemeinsam die Corona-Pandemie mit neuen Ideen und ungewöhnlichen Projekten.
Allen Denzlingerinnen und Denzlingern dafür ein herzliches „Vergelt‘s Gott“!

Ihr
Markus Hollemann
Bürgermeister

 

Quelle: Gemeinde Denzlingen

https://www.denzlingen.de/de/aktuelles/show.php?id=351