Der Denzlinger Klimaschutzbeirat besteht seit Juli 2021 und soll Rathausverwaltung und Gemeinderat in Klimaschutzfragen unterstützen. Seit seiner Gründung widmet sich der Beirat der Aufgabe, Maßnahmenvorschläge zur Erreichung der Denzlinger Klimaschutzziele zu entwickeln. Der Gemeinderat hat sich hohe Vorgaben gesteckt: Bis 2035 möchte die Gemeinde Klimaneutralität erreichen. Die Arbeit an den Maßnahmenvorschlägen fand zunächst im Rahmen zweier Gesamtsitzungen statt. Danach wurde und wird in Arbeitsgruppen weitergearbeitet. Anfang Oktober dann der erste Meilenstein: Ein Paket aus 50 Maßnahmen wurde an die Energieagentur Regio Freiburg (EARF) zur fachlichen Prüfung übergeben. Neben den 50 Empfehlungen des Klimaschutzbeirates wurden von der EARF auch die Vorschläge eines Jugend- und eines Verwaltungsworkshops berücksichtigt.

Lea Unterrainer und Louis Maier von der EARF stellten nun die Ergebnisse ihrer fachlichen Einschätzung am 25. November dem Klimaschutzbeirat und Interessierten vor. Dazu kamen 36 Teilnehmende zu einem Online-Meeting zusammen, darunter einige Gemeinderäte sowie Schüler und Schülerinnen aus Denzlingen. Moderiert wurde die dreistündige Veranstaltung von Marina Leibfried aus Freiburg. Bürgermeister Markus Hollemann begrüßte alle und dankte für die zeitintensive ehrenamtliche Arbeit. Untersucht wurden von der EARF die eingereichten Maßnahmenvorschläge hinsichtlich ihrer Klimaschutzwirkung und ihrer Auswirkung auf eine nachhaltige Entwicklung. Herausgekommen sind Schlüsselmaßnahmen, die als besonders wirksam gelten, wie beispielsweise eine kommunale Wärmeplanung, eine klimaangepasste Stadtentwicklung oder Mobilitäts-Aktionstage. Über detaillierte Kosten, CO2-Einsparung und Umsetzungsschritte der Schlüsselmaßnahmen war an diesem Abend noch nichts zu erfahren. Diese Faktoren sollen im nächsten Schritt in Maßnahmen-Steckbriefen erfasst werden.

Inwiefern der Klimaschutzbeirat selbst für die Umsetzung von Maßnahmen sorgen will, war u.a. Gegenstand einer Diskussion zum Selbstverständnis des Klimaschutzbeirates. Für Rolf Beckert, Sprecher der Arbeitsgruppe Energie, ergeben sich hier klare Grenzen: „Es kann nicht alles ehrenamtlich gelöst werden, wir brauchen auch hauptamtliche Unterstützung.“ Klimaschutzmanagerin Diana Sträuber ist zuversichtlich: „Wir arbeiten an strukturellen Lösungen.“ Da jedoch Kapazitäten immer begrenzt sein werden, weist Diana Sträuber darauf hin, dass gewisse Projekte von anderen Akteuren umgesetzt werden müssen. Der Austausch im Plenum machte deutlich, dass eine gut strukturierte, ausgewogene Zusammenarbeit von Ehrenamt und Hauptamt grundlegend für eine erfolgreiche Umsetzung der Klimaschutzziele sein wird. Einig war man sich darin, dass der Klimaschutzbeirat mehr Öffentlichkeitsarbeit leisten möchte. Bernhard Büttner, Sprecher der Arbeitsgruppe ‚Nachhaltiger Lebensstil‘, hofft, so neue Mitstreiter zu finden: „Die Denzlinger sollen sehen, hey, hier passiert was, hier will ich auch mitmachen!“ Dass seit der Gründung des Klimaschutzbeirates tatsächlich einiges passiert ist, davon konnten sich die Online- Teilnehmer im Laufe des Abends überzeugen.

Neben der Beteiligung an der Umsetzungsstrategie für die Schlüsselmaßnahmen wird den Klimaschutzbeirat zukünftig ebenso die interne Organisation und die Wirkung nach außen beschäftigen. Die positive Resonanz auf die Veranstaltung am 25. November lässt annehmen, dass der Klimaschutzbeirat Denzlingen weiteren Aufgaben gewachsen sein wird.

Zukünftig möchte sich der Klimaschutzbeirat monatlich online treffen. Wer Interesse hat und dazu stoßen möchte, kann sich unter klimaschutzbeirat@denzlingen.de melden.

 

Quelle: Gemeinde Denzlingen